"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe" (1. Korinther 16,14)

 Eigentlich wollte ich zu dieser Jahreslosung nichts schreiben.

Was soll man zu diesem Satz noch sagen? Er spricht doch für sich. und wer wollte dem widersprechen? Mit Worten sind wir alle dabei erst mal zuzustimmen: das ist ein Vorsatz für das neue Jahr, den wir alle teilen! Zumindest alle Guten, die sich nicht zu den Diktatoren und Autokraten dieser Welt halten.

Alles in der Liebe geschehen lassen, was ich mache.

ich merke wie sich ein ungutes Gefühl in meinem Bauch breit macht. Irgendetwas gefällt mir nicht. Ist das nicht wieder einer der guten Vorsätze für das Neue Jahr, die schnell auf der Strecke bleiben? Oder noch schlimmer: Verleiten mich diese Worte nicht dazu wieder mal alles, was ich mache gut zu meinen, ohne rechtzeitig zu merken, gut gemeint ist öfter das Gegenteil von gut gemacht.

In bester Absicht tun wir dieses und jenes. Was zählt ist jedoch nicht, was wir beabsichtigen, sondern was wir tun. In gewisser Weise schreibt der Apostel Paulus genau das in seinem 1. Brief an die Korinther: Seid darauf bedacht, dass euer Handeln, nicht nur euer Wollen von der Liebe bestimmt ist. Im 13. Kapitel dieses Briefes gibt es dazu ein paar Ausführungen:

Die Liebe ist geduldig. Gütig ist sie, die Liebe. Die Liebe ereifert sich nicht. Sie prahlt nicht und spielt sich nicht auf. Sie ist nicht unverschämt. Sie sucht nicht den eigenen Vorteil. Sie ist nicht reizbar und trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht, wenn ein Unrecht geschieht. Sie freut sich aber, wenn die Wahrheit siegt. Sie erträgt alles. Sie glaubt alles. Sie hofft alles. Sie hält allem stand.

Von daher:

Seid wachsam, haltet am Glauben fest, seid mutig und stark! Alles, was ihr tut, soll in Liebe geschehen!

Ihr Pfarrer Reiner Dietrich-Zender